Eifelpodcast #86 – Kunst in Lost Places Eifel – mit der Fotografin Iris Hilgers

Verwunschene und verlassene Orte – ja, die gibt es auch hier bei uns in der Eifel.
In diesen sogenannten „Lost Places Eifel“ herumzustöbern, fühlt sich wie eine Zeitreise an.
Die Fotografin Iris Hilgers hat eine besondere Leidenschaft für diese aufregenden Orte.

Sie hat die Fähigkeit, deren Schönheit einzufangen und mit ihren Models mystische Motive zu schaffen.
Ich hatte das Glück, tiefer in Iris’ Welt einzutauchen. Wir sprechen über ihre Faszination für diese verlorenen Orte und welche aufregenden Erlebnisse sie beim Fotografieren bereits hatte.

Host und Schnitt:
Julia Kunze 

Transkript:

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Lost Places Eifel

Verwunschene und verlassene Orte, ja die gibt es auch hier bei uns in der Eifel. In diesen sogenannten „Lost Places“ herumzustöbern fühlt sich wie eine Zeitreise an. Die Fotografin Iris Hegers hat eine besondere Leidenschaft für diese aufregenden Orte. Sie hat die Fähigkeit ihre Schönheit einzufangen und mit ihren Models mystische Motive zu schaffen. Ich hatte das Glück ganz tief in Iris Welt einzutauchen. Wir sprechen im Eifel Podcast über ihre Faszination für Lost Places und welche aufregenden Erlebnisse sie beim Fotografieren bereits hatte. Seid gespannt! Mein Name ist Julia Kunze, viel Spaß beim Zuhören. Schön, dass du hier bist. Ja, danke. Ich freue mich auch hier zu sein. St ell dich doch gerne mal vor, wer bist du denn? Ja, also ich bin die Iris Hilgers, ich bin 1977 in Düren geboren und lebe seit 1985 mit meiner Familie in Schleiden, in Dreiborn, schönes Höhrendorf, in der Eifel, auch klar, Nordeifel. Ja, da lebe ich halt und lebe da auch ganz gerne. Ich meine, anfangs, so zeitweise, habe ich schon so ein bisschen die Stadt vermisst, weil die Leute da schon offener waren. Aber so mittlerweile, natürlich lebt man sich ein und hat dann doch auch schon mehr Kontakt. Das heißt, du bist als Kind schon in die Eifel gezogen, aber dann warst du zwischendurch mal weg? Nee, ich bin halt wie gesagt in Düren geboren und bin dann mit acht in die Eifel gezogen, also nach Treibern gezogen. Und bin dann halt ins zweite Schuljahr gekommen. Da war ich natürlich total fremd. Und das war schon schwierig, teilweise. Also man war schon immer so die Fremde. Und nachher auf der weiterführenden Schule war es aber, dann ging es, dann ging es anders. dann wurde das ja wieder neu gemischt. Aber tatsächlich ist bei uns so, dass es ja die Leute sind schon sehr eigen und da ist es schon schwer Anschluss zu finden. Gut, ich bin natürlich jetzt auch nicht so der Kirmesgänger und so der Vereinsmensch. Dann ist das natürlich auch doppelt schwer. Aber wie gesagt, mittlerweile lebe ich schon länger da und ja, ich bin ganz froh dazu. Und es kommen auch schon mal Leute auf mich zu, die dann schon mal auch Zeitungsberichte gesehen haben über mich und sprechen dann an. Das ist natürlich dann auch total schön. Schön, weil du nämlich Fotografin bist. Ja, richtig. Ja, deswegen bist du natürlich auch hier. Ach echt? Ja, hier. Stimmt, ja richtig. Erzähl doch mal, was machst du für Fotografien? Natürlich, also was halt als erstes ins Auge fällt, ist, dass die sehr dunkel sind. Die sind nicht so hell und so Bonbon-Farben, sage ich mal so, weil das ist halt nicht so meins. Und ich bin auch schon öfter gefragt worden, ob ich Depressionen hätte, weil die Fotos halt so dunkel wären. Habe ich aber nicht. Aber ich mag das halt einfach. Und was mir halt ganz wichtig ist, ist halt diese Lichtstimmungen. Ich verbinde das dann immer an verlassenen Orten und stelle da die Models rein. Die Models sind halt auch oft effeminiert, also einen femininen Accessoires oder auch Kleidung. Ich weiß nicht, ob du das Bild mit dem Fallschirm kennst. Der Mann steht da mit nacktem Oberkörper und hat einen ganz langen Rock an, also einen drei Meter langen Rock. Mindestens, ja. hat der andere einen Erdbeer auf eine Trompete. Und es ist irgendwie sehr, also man bleibt total dran hängen, weil es so surreal ist. Ja, richtig, genau. Also da steht auf einer 3-Meter-Leiter, sieht man natürlich nicht, weil das Kleid, was er anhat, ist halt ein Falschirmn. Ein italienischer, hatte ich mir mal im Internet bestellt. Sehr schwer, weil das dicke Baumwolle ist. war. Und genau, aber darunter, unter diesem Gerüst ist noch jemand, der den Fallschirm festhält, weil wir haben das bei uns auf einer Höhe fotografiert, auf einem kleinen Hügel. Da ging halt auch ein bisschen Wind, bevor der wegfliegt. Ich meine, das ist natürlich schön, weil wenn kein Wind ist, wenn er so zusammenfällt, sieht das ja auch nicht so, wirkt das nicht so, sieht das nicht so toll aus. Und das ist so deine Ästhetik, dieses bisschen verträumte. Ja, richtig. Genau. Verträumte und doch irgendwie wie du auch sagst düster. Richtig düster. Und ja, es wirkt halt wie aus einer anderen Welt. Irgendwie. Ich denke halt auch, wenn man das Foto betrachtet, man zuerst okay, aber irgendwas ist ja schon anders oder wirkt dann anders. Dadurch, dass der Mann dann halt in diesem falsch im Kleid steckt. Das ist ja jetzt nicht so dieses regelkonforme, was man da so hat. Du meinst, weil du auch feminisierte Sachen gesagt hast. Wie reagieren die Leute darauf? Ja, also es ist halt eigentlich entweder liebt man es oder man hasst es einfach. So dazwischen gibt es nichts. Es provoziert natürlich auch. Ich mag das auch, dieses Provokante natürlich. Ich finde halt Kunst muss ja auch schon mal ein bisschen provozieren und die Leute zum Nachdenken anregen und die Augen auch öffnen. Und wie gesagt, da gibt es halt nichts dazwischen. Entweder man liebt es oder man hasst es. Und das ist auch tatsächlich auch, ich hatte ja jetzt schon einige Ausstellungen und jetzt auf der vorletzten Ausstellung, also es ist halt so, die Männer haben da schon eher ein Problem mit, als die Frauen. Die Frauen sagen, boah, super toll, auch endlich mal was für die Frau zu sehen. Dann kam da ein Mann an und der sagte, tut mir leid, es ist nichts gegen Sie, aber ich kann da überhaupt nichts mit anfangen mit diesen Fotografien. Da sag ich, ja, ist ja auch kein Problem, weil es ist ja auch nicht jeder Manns Geschmack und die Geschmäcker sind zum Glück ja auch verschieden. Und trotzdem, ich bin dann mit ihm ins Gespräch gekommen, dann sagt er, er fotografiert halt auch, aber das ist wie gesagt, das ist halt, auch wenn da ein Mann auf dem Foto ist, dann haben die Männer da schon irgendwie Schwierigkeiten. Das erinnert mich auch ein bisschen an so Modefotografie, aber so Vogue-Style, die machen auch diese Sachen. Genau, das ist auch so ein bisschen richtig. Der Stil ist halt ähnlich. Also es ist tatsächlich so, dass ich meistens wirklich männliche Models habe. Und wie man sieht, die meisten sind auch homosexuell. Die sind natürlich auch für diesen Stil offen. Okay, das sind diese verträumten Sachen, aber du machst auch viel, ich blätter mal den Cultural Look durch, diese Lost Places, ne? Ja, genau. Das würde mich sehr interessieren. Ach, das ist auch eins von den ersten Shootings. Das ist ja total abgefasst. Ja. So eine alte Fabrikkarte oder so. Ja, richtig, das ist so ein altes Vorderwand. Da steht dann jemand nackt. Genau, und dann hab ich auch gesagt, das wäre eigentlich ganz cool. „Klar, ich kletter da hoch.“ Und dann hab ich gedacht, oh Gott, ich guck da jetzt gar nicht hin, wenn er da abstürzt. Aber ja, das war auch super. Crazy. So ein bisschen Jesus-Style. Ja, richtig. Genau, also diese Lost Places, die faszinieren dich auch. Die faszinieren aber irgendwie jeden. Wie bist du darauf gekommen? Also ich fand das schon früher ganz interessant, so verlassene Häuser oder verlassene Orte, Fabriken, Gebäude. Und ich finde das halt auch immer schön, so die Geschichte dahinter, hinter diesen Gebäuden, was die so erlebt haben. Gut, man bekommt es nicht immer. Man kann es nicht immer recherchieren, was wirklich dort gewesen ist. Aber wenn man sich halt auch in diesen Orten bewegt, ist es halt so, man nimmt dann schon ganz viel von der Atmosphäre auf. Und manchmal ist es so, dann nimmt man das auch wirklich noch mit. Und das beschäftigt einen auch noch tagelang, nachdem man dann dort gewesen ist. und es begleitet einen und man denkt drüber nach. Manche Sachen sind sehr bedrückend oder auch sehr faszinierend. Dann versuche ich das mit der Kamera festzuhalten. Das ist natürlich auch eine Abenteuerlust. Ich weiß auch als Kind, wenn man Verstecken gespielt hat, das war immer total aufregend. Wie gesagt, da ist man ja auch wieder in einer anderen Welt. Stimmt, ja. Du hast gerade gesagt bedrückend oder man nimmt das aus den Räumen mit. Sag doch mal ein Beispiel. Also ich war zum Beispiel, das ist jetzt nicht so der Lost Place, also ich war zum Beispiel im KZ in Buchenwald und ich wollte da halt unbedingt hin und da sind wir halt auch einen ganzen Tag gewesen und es war so bedrückend dort. und klar, wir haben Fotos gemacht, aber die Fotos sind tatsächlich nur in schwarz-weiß. Die habe ich dann in schwarz-weiß bearbeitet, dann wirkt es auch am besten. Und das Komische war, wir waren halt da auf diesem Appellplatz und da hat kein Vogel, also es war im Sommer, da hat kein Vogel gezwitschert, nichts. Das war wirklich wie so eine Totenruhe. Und dann hatten die an den Bäumen so Markierungen gemacht, wie hoch die Leichen da aufgetürmt waren und alles. Und dann waren wir auch in diesem Gebäude, in diesem Krematorium. Und ja, also ich weiß nicht, ob es Einwilligung ist, aber man hat das, man riecht das einfach alles noch. Und wenn du dich da bewegst, das ist wirklich sehr, sehr bedrückend. Ich hatte auch meinen Sohn dabei, da war der acht oder neun, weil wir da so eine Tour gemacht haben. Wir sind aber da jetzt zum Beispiel auch wegen ihm nicht in diese Häuser mit den Haaren und so reingegangen, weil das, wir sind einfach nur in den Gebäuden. Und dann war da ein Gebäude, da ging halt links und rechts ein Weg ab. Der hat rechts den Weg genommen, ich links. Und dann hab ich den nicht mehr gefunden. Und dann bin ich echt… Ich hab da total den Film gefahren. Ich war total verzweifelt, obwohl ich eigentlich immer ganz ruhig bin. Ich hab echt gedacht, die haben mir das Kind weggenommen. Und dann dachte ich, komm. Und ich hab den gesucht, wirklich. Das waren die schlimmsten zehn Minuten meines Lebens. Und dann kam der aber auch tatsächlich wieder. Und dann, ja, war ich echt fertig. Ja, das war schon sehr bedrückend. Und da hab ich echt Monate dran zu knabbern gehabt. Es war eine Erfahrung. Du merkst einfach diese Atmosphäre aus. Das ist eigentlich nur sehr schwer dunkel, obwohl ich dunkel mag, aber das ist ein anderes Dunkel. Also es war sehr schlimm eigentlich, dieser Ort. Und hier ist es so, zum Beispiel jetzt hier das erste Foto. Das ist ein altes Château, das gibt es aber nicht mehr. mittlerweile abgerissen worden in Belgien. Also ja, wir sind halt klar Grenzgebiet, dann fährt man schon mal nach Belgien rüber und da sind halt auch ganz tolle Sachen zu sehen. Und da fand ich das halt faszinierend, weil die Zwischendecke einfach, die gibt es halt nicht mehr. Da konntest du halt wirklich vom Erdgeschoss bis nach oben durchgucken, die Fenster und dann die Türen und da sieht ja auch schon wieder, also irgendwie dachte, hatte ich so den Gedanken so an Alice im Wunderland, wenn die da so in dieses Wunderland Das ist ja so ähnlich und ich fand die Perspektive halt auch toll und ja natürlich diese Farben. Das war halt früher, ja genau, das war ein altes Chateau und dann war das wohl so eine Art Kinderheim, aber man weiß nicht, ob es den Kindern da wirklich immer so gut ging. Und dann stand das halt, ich glaube seit 1980, 1990 leer und ist dann halt immer mehr verfallen. Also da war auch ein wunderschönes Treppenhaus und auch von außen. Es sah wirklich aus wie so ein kleines, verträumtes Schloss. Und das ist einfach wunderschön. Also auch dann sieht man halt auch, dass die früher ganz anders gebaut haben. So viel schnörkeliger, nicht halt dieser nüchterne Bauhaus-Teil, sag ich jetzt mal so. Genau. Und ja, wie gesagt, das ist halt auch immer ein bisschen Abenteuer. Also es stand halt mitten im Wald und dann haben wir das erst mal gesucht Und ja, so eine kleine Entdeckungsrunde und Tour. Ja, und dann ist man halt froh, wenn man es dann findet und ja, dann halt drin ist und da reinkommt und sich dann halt ein bisschen angucken kann. Bist du da in dieser Community von Leuten, die sich so über Lost Places auswärmschen? Ja, bin ich schon. Also war ich mal mehr drin, weil ich auch da mal aktiver Touren gemacht habe, jetzt so die letzte Zeit nicht mehr so. Aber klar, da tauscht man sich dann natürlich auch schon mal aus. oder halt mit Bekannten. Genau. Ich habe jetzt auch in Berlin eine Tour gebucht, in den alten Fliegerhaus in Schönwalde. Da fahre ich jetzt Ende des Monats mit einem guten Freund hin. Und da bezahlt man halt dann ein Obolus, dann kann man sich da frei bewegen. Sechs oder acht Stunden geht die Tour. Und kann man sich dann halt alles angucken. Da bin ich auch schon ganz gespannt. Also so Berlin und Umgebung oder auch Harz. Das ist schon toll. Was da so für Sachen stehen, so alte Heilstätten oder die Belitze Heilstätten. Ich weiß nicht, ob dir das was sagt. Das ist halt eigentlich so die Mutter aller Lost Places. Das ist ja Wahnsinn. Ist auch wunderschön da. Was ist es, was dich da so dran fasziniert? Ja, eigentlich, wie gesagt, die Geschichte dahinter. Und auch wenn man sich halt in diesen Orten bewegt, der Geruch. Das ist halt, es riecht halt alles so modrig ein bisschen. Aber ich weiß, es ist irgendwie so, ja, es passt halt einfach alles zusammen und halt so die Reise in die Vergangenheit. Und weiß ich nicht, wir waren mal in so einer alten Arztpraxis gewesen, das war so eine Urologenpraxis, da ist auch hier dieser Stuhl steht da, steht dort und da sind wir aber mit Maske rumgelaufen, weil das halt Schwarzschimmel, so dick der Schwarzschimmel an den Türzargen Das war auch super interessant. Da haben wir tatsächlich noch die Heiratsurkunde von den Besitzern und Patientenakten. Und dann denkst du, oh mein Gott, normalerweise müsste man das ja irgendwie schreddern. Da haben wir da mal so kurz reingeguckt. Ich habe da aber keine Fotos von gemacht, weil ich finde, da sind so irgendwo Grenzen. Die würde ich auch nicht veröffentlichen, weil das ist dann doch schon sehr privat. Und dann war aber auch der Schreibtisch voller Medikamente. Wirklich so ein Haufen. Und da haben wir gedacht, okay, vielleicht sind die Packungen leer. Und dann guckst du rein, nee, alles noch voll. Also das war schon echt Wahnsinn. Und dann war da halt so ein ausgestopfter Fuchs. Und dann hieß es, der Fuchs wandert durchs Haus, dieser Ausgestopfte. Und mit dem Freund, mit dem ich dann da war, der war dann irgendwann ganz nervös und sagte so, Da ist ja schon wieder der Fuchs, der war vorhin drüben. [lacht] Das ist halt natürlich auch dieser Nervenkitzel. Und ich glaube manchmal spielen die Nerven einem auch so einen Streich. Obwohl, gut, es gibt ja auch dann diese Geisterjäger, man weiß es halt nicht. Was für Geisterjäger? Die sich auch so in Lost Places bewegen. Und dann messen die irgendwelche paranormalen Aktivitäten. Krass. Ja, gibt es auch. auch mal in einer Psychiatrie, weil dann hieß es im Internet, da liegen überall Teddys rum mit Skull-Flecken. Da haben wir gedacht, wow, das ist aber echt gruselig, das müssen wir uns doch mal angucken. Dann sind wir da hingefahren und es waren keine Teddys da, nichts. Aber an diesem Ort haben wir uns das alles angeschaut und dann kamen nachher Leute und Die sahen ganz merkwürdig aus. Die hatten so, kennst du Marge Simpson von den Simpsons? Die hat ja diese blaue Frisur und die hatten zwar nicht diese Frisur, aber die Köpfe hatten halt so eine Form, irgendwie so ganz komisch. Da habe ich so gedacht, oh Gott, das war halt irgendwie ein Vater mit ein paar Kindern oder so. Und dann sagten die so, ja, ja, was macht ihr da? Ja, wir machen Fotos und schauen uns das an. Ja, dürfen wir mit? Ja, natürlich. Ja, ihr habt ja auch Taschenlampen, ja dann sind die mit. Und dann wollten die aber wieder raus und habe ich die rausgebracht. Mein Kumpel kam dann irgendwann und hat gesagt, ich fand die so komisch. Ich habe mal geguckt, ob du noch lebst. Ja, okay. Und dann sind wir wieder rein und dann haben die uns gesucht und wir fanden die wirklich nachher so gruselig. Und dann sind wir einfach durch so einen Keller, da war es stockdüster. Und dann haben wir die Taschenlampe angemacht und dann waren da so Kühlfächer. Wir wollten dann gar nicht wissen, was da drin war. Also keine Ahnung. Und dann sind wir dann durch so einen Luftabzug raus, also weißt du, so wie so ein ganz enges Rohr aus Beton und dann sind da so aus Monier-Eisen so Stufen geformt. Und dann sind wir da hoch mit den Rucksäcken und das war so eng. Und dann haben wir dann so da raus geguckt und dann suchten die uns tatsächlich. Und dann haben wir nur geguckt, das sind die halt einfach um die Ecke, die haben uns dann auch gerufen und dann sind wir aus diesem Loch rausgekrochen und sind dann abgehauen ins andere Gebäude. Also das war so eine Erfahrung, das war schon gruselig, muss ich schon sagen. Aber trotzdem hast du das immer wieder, manchmal schon. Aber diese Leute schon, manchmal ist das ja auch gruselig, aber diese Leute, nee, das war schon. Das war auch schon so zu unserer Anfangszeit. Hast du noch Sachen, die du unbedingt gerne fotografieren würdest? Ich habe da ein paar Fotoideen und ein paar Lost Places, die ich auch auf jeden Fall noch gerne besuchen würde. Wie gesagt, dieser Flieger hoffst jetzt. Und dann gibt es in Tschechien diese Geisterkirche. Da würde ich unbedingt mal gerne hin. Da waren Architekturstudenten und das ist so eine Kapelle. Die haben dann aus Gips wirklich Geister angefertigt und die sitzen dann halt so da. Und dann kommst du da rein und sitzen die in diesem Geisterhalter. Das ist halt auch nochmal so ein Spot, da würde ich gerne hin. Und ja, das ist jetzt das, was mir so spontan einfällt dazu. Und auch in der Eifel noch irgendwas? Ja, ich habe jetzt mal geguckt, in Rheinland-Pfalz ist wohl auch so einiges. Aber da habe ich mich jetzt noch nicht so festgelegt. Es gibt ja auch so alte Burgruinen und so. Das ist natürlich auch sehr hübsch. Ja, es wirkt irgendwie, als hättest du so einen ganz besonderen Blick auf die Welt, wenn du sagst, du fährst durch die Gegend und merkst dir irgendwie die Häuser vor oder so. Genau, ja, das ist, wenn man das so meint, man hat ja dann schon mal so einen geschulten Blick, denkt man, weil, da kann ich auch noch eine Geschichte erzählen, wir waren mal in Frankreich, wir haben so eine Tour gemacht durch Frankreich, also mit mehreren Leuten, und dann haben wir tatsächlich eine Woche vorher wenig gegessen, weil da war ein Spot, das ist so, ich weiß nicht, ich glaube das ist auch mittlerweile ausgeräumt oder gibt es gar nicht mehr. Ja, das war wie so ein Bunker oder so ein Gewölbe und da hatten die wohl im Krieg ganz viele Autos reingestellt. Ich weiß nicht, wahrscheinlich zum Schutz, damit die keiner mitnimmt oder die Armee oder so. Und dann war das auch zu, das Tor. Und da hatte man, wenn man Glück hatte, war, also das Tor war auch drei Meter hoch und dann war da oben so eine kleine Öffnung und dann sind wir da mit der Strickleiter rein, das war auch sehr eng, zwei Strickleitern, eine von außen, eine von innen, rein und runter. Und ja, haben dann halt diese Autos da fotografiert. Ich habe da leider nur noch ein Bild von, weil meine Festplatte ist irgendwann in die Grätsche und ich glaube, ich finde die Bilder leider nicht mehr. Ja, das ist echt schade. Und ja, dann sind wir dann auch wieder raus, haben wir nur ein Portemonnaie gefunden, haben das nur beim Fundbüro abgegeben. Da sind wir dann tatsächlich an so ein altes Bauernhäuschen. Da sind wir halt dahin und das war halt wirklich total runter und kaputt. Dann waren wir da im Vorgarten und wollten gerade reinschauen. Dann kommt da so eine alte Oma raus und „Was machen Sie hier?“ Motz, Motz, ja und dann sind wir halt abgehauen. Also manchmal vertut man sich auch schon mal so. Echt? Oder da war auch in Dürren eine Fabrik, da war ich mit einem Kumpel und ich dachte auch, das war verlassen. Da waren halt so Schausteller und dann war da ein Fenster auf und ich nur „ne, ich will da rein“. Und dann war ich gerade so „Spinnst du, das ist das Wohnzimmer“. Sag ich „ach so, stimmt“. Ja, ja genau. Wolltest du noch was von deinem neuen Projekt erzählen? Ach ja, genau. Also ich mache jetzt ein Projekt mit dem Uwe zusammen. Das hatten wir vorher, das ist ja schon abgesprochen. Das ist ein Kalender. Das ist halt dieses Queere auch. Und da haben wir jetzt mit den Kalendershootings gestartet. Aber auch in dem Stil. Genau, das ist auch dieser dunkle Stil. Der letzte war sehr hell und draußen. Und jetzt dieses, weil ich möchte mir schon selbst treu werden oder treu, ich möchte mir selbst treu bleiben. Und das ist schon so in meinem Stil halt, also auch mit Dunkel und auch viel mit Kerzen und so. Und ich denke, das wird auf jeden Fall spannend, wenn der Kalender fertig ist. Und das ist halt auch wirklich spannend und das macht Spaß. Und jetzt die ersten Shootings sind dann halt in einem Atelier und dann haben wir noch einen Bauernhof und wahrscheinlich noch eine Wachsfabrik und so ganz verschiedene. Und ja, dann schauen wir mal, wie das so wird. Das wäre mir echt gespannt. Ja, also diese Verbindung von diesen Lost Places, die ja eh schon total anziehend sind und dann noch eine fantasievolle Idee mit den Männern oder so. Wir hatten auch ein Lost Place, da waren wir tatsächlich mal mit einem Shetty drin. Das fanden wir auch ganz toll. Also ein kleines Shetland Pony. Das hatten wir auch abgesprochen, weil da ist halt jemand, der passt drauf auf. Und dann haben wir halt gefragt, also wenn du ihn fragst, ob du da rein darfst, der schließt dir dann auf. Dann haben wir gesagt, ja, wir würden gerne einen Shetty mitbringen. Der macht auch nichts kaputt. Wir haben auch vorher noch die Hufe geraspelt oder wir können dem auch noch so was um die Hufe machen. Aber das war jetzt so ein ganz kleines Minichetty, der war ja nicht schwer. Da haben wir den auch tatsächlich mit reingenommen und auch Fotos gemacht. Wo kann man deine Sachen sehen? Also natürlich bei Facebook, da bin ich natürlich vertreten und bei Instagram. Und ich habe auch noch eine Webseite, aber die ist halt noch im Aufbau. Okay, möchtest du noch irgendwas sagen? Also ich möchte mich natürlich dann auch bei Hochs bedanken, der mich ja unterstützt. mit dem Eifel-Gefühl Hültenschmidt und natürlich auch seiner Frau Barbara und bei allen meinen Freunden und Bekannten, die mich halt so begleiten und auch die neuen Leute, die ich halt über die Fotografien, über diese ganzen Dinge halt kennenlerne. Genau. Und vielen Dank, dass ich hier sein durfte. Ja, danke dir. Es war sehr schön. Vielen Dank an Iris Hilgers. Ich finde, ihre Arbeit zeigt, dass man oft in den vergessenen Winkeln unserer Welt unerwartete Schönheit finden kann. Auch bei uns in der Eifel. Ich hoffe, dass ihr heute dazu angeregt wurdet, eure Umgebung noch mit neuen Augen zu betrachten. Folgt Iris Hilgers gerne in den sozialen Medien, um regelmäßig spannende Fotos zu sehen und zu erfahren, wo es auch Ausstellungen gibt von ihr. Danke, dass ihr dabei wart beim Eifel Podcast. Ich freue mich auf die nächste Episode. Mein Name ist Julia Kunze. Bis dahin bleibt neugierig. Tschüss!