Eifelpodcast #68 – Wie steht’s ums Wasser in der Eifel, Herr Welsch, technischer Vorstand der Kommunalen Netze Eifel?
Die malerische Landschaft der Eifel birgt nicht nur Schönheit, sondern auch komplexe Herausforderungen – insbesondere, wenn es um die Wasserversorgung und das Wasser in der Eifel geht. Denn bei unseren sanften Hügeln muss das Wasser hoch und wieder runter gepumpt werden, und natürlich auch zur kleinsten Gemeinde.
Früher hat sich darum jede Gemeinde selbst gekümmert, aber seit 2009 wird die Wasserversorgung im Eifelkreis Bitburg Prüm bei den Kommunalen Netzen Eifel gebündelt. Aber was steckt wirklich hinter dieser Veränderung? Welche innovativen Ideen und Ansätze verfolgen die Kommunalen Netze Eifel, um die Wasserversorgung zu revolutionieren? Darum geht es in dieser Episode des Eifelpodcasts. Mit dabei: Helfried Welsch, der technische Vorstand der Kommunalen Netze Eifel.
Podcast-Host: Julia Kunze
Schnitt: Nicolas Antochewicz
Transkript:
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Helfried Welsch
Wir wollen die Ressourcen auch dynamisch bewirtschaften. Heute haben sie von der Wasserbehörde feste Wasserentnahmerechte. Also sie dürfen so und so viele Kubikmeter pro Jahr und damit verbunden so und so viele Kubikmeter am Tag entnehmen. Komplett losgelöst davon, ob dieses System jetzt gut gefüllt oder schlecht gefüllt ist, das ist einfach eine Vorgabe. Wir würden das gerne dynamischer gestalten, um die Wasserversorgung und das Wasser in der Eifel effizienter zu machen.
Julia Kunze
Habt ihr euch jemals gefragt, wie das Wasser, das wir täglich nutzen, seinen Weg zu uns findet? Klar, es kommt irgendwie aus Brunnen, aus Gesteinsschichten oder aus Trinkwasserteilsperren, aber was passiert danach? Das ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit, gerade bei uns in der Eifel mit unseren vielen kleinen Orten und den vielen Hügeln, wo das Wasser hoch und wieder runtergepumpt werden muss. Früher gab es da ganz viele kleine lokale Anbieter von den Gemeinden, die für das Wasser verantwortlich waren. Aber seit 2009 ist das zumindest im Eifelkreis Bitburg Prüm anders, denn jetzt ist die Trinkwasserversorgung bei den KNE, den kommunalen Netzen Eifel, gebündelt. Und dabei haben sie einige sehr überraschende Ideen, wie sie die Wasserversorgung und das Wasser in der Eifel revolutionieren wollen. Ich sine Und dabei geht es nicht nur um Wasser. Im Gespräch habe ich heute Helfried Welsch, den technischen Vorstand der kommunalen Netze. Mein Name ist Julia Kunze, viel Spaß beim Zuhören. Also, dann stellen Sie sich doch gerade mal vor, bitte.
Helfried Welsch
Ja, mein Name ist Helfried Welch. Ich bin Chemieingenieur von der Ausbildung, komme aus der Wasserversorgung, aus der Verfahrenstechnik. Und ja, meine Aufgabe hier in der KNE ist, sagen wir, die Wasserversorgung zu betreiben, aber auch weiterzuentwickeln in andere Geschäftsfälle auch.
Julia Kunze
Also es geht um Wasser. Wasserversorgung oder auch Abwasser? Abwasser nicht.
Helfried Welsch
Nein, Abwasser nicht.
Julia Kunze
Wir reden hier von Trinkwasser.
Helfried Welsch
Trinkwasserversorgung. Nein, der erste Schritt war schon das Trinkwasser. Weil wir wollten einfach, unser Ansatz war immer eine perspektivisch langfristig sehr gesicherte Trinkwasserversorgung in einer Region. Ich versuche immer den politischen Vertretern zu erläutern, dass Wasser oder Grundwasser oder Hauptwasserressourcen eben nicht an politischen Grenzen halt machen. Wie Grundwasser im Boden verläuft, da ist dem ziemlich egal, wie die politische Grenze oben drüber aussieht. Und deswegen kann man auch eigentlich in diesen politischen Grenzen nicht denken. Wir haben relativ früh begonnen, damit zu sagen, wie können wir die Wasserversorgung denn hier in unserem Aufgabengebiet hier oben anders aufstellen. Da haben wir zum Beispiel Bedarfsanalysen gemacht, wie viel Wasser werden wir denn brauchen in Zukunft. Da geht Bevölkerungsentwicklung, demografischer Wandel bis hin zum Viehbestand, das ist ja hier oben sehr wichtig. Großviehinheiten verbrauchen viel Wasser.
Julia Kunze
Und dann wird auch geguckt, wie groß sind die Wasservorkommen hier? Wo sind denn die größten Wasservorkommen? Wie viel Wasser haben wir denn?
Helfried Welsch
Genau, das war quasi der nächste Ansatz. Wir haben uns angeschaut. Aus welchen Ressourcen beziehen die heutigen Wasserversorger in der Region denn ihr Wasser? Und wir haben in Summe 120 Anlagen der Gewinnung dort aufgearbeitet. Das sind Brunnen, Quellen in erster Linie. Und die Quellen, das sind ja die oberflächennahen Gewinnungen und die Brunnen, dann eher wo er einen Brunnen abgeteuft hat und dort Rundwasser aus tieferen Schichten generiert. Und diese Vielzahl der Anlagen hat uns relativ schnell eins gezeigt, wir können mit einer Vernetzung von viel weniger größeren Einheiten die gesamte Versorgung sicherstellen und können einzelne kleinere Anlagen, die zum Teil gar nicht schützbar sind, außer Betrieb nehmen. Heißt, wir haben diese Vielzahl der Anlagen bedeutet auch, sie haben irgendwo eine sehr, sehr kleine Gewinnungsanlage. Die hat ein kleines Trinkwasserschutzgebiet, wenn überhaupt. Und wir stellen fest, dass vielleicht die Nitratwerte nicht mehr in Ordnung sind oder wirforme Keime im Rohwasser finden. Und dann ist dieses Wasser nur sehr schwer, dauerhaft für die Trinkwasserversorgung zu gebrauchen, ohne eine weitergehende Aufbereitung. Und wir haben einfach festgestellt, dass wir verschiedene große Anlagen in unserer Region haben, die in der Lage sind, die gesamte Region sicher zu versorgen, wenn sie miteinander verbunden sind. Und das waren sie halt eben bis zum heutigen Zeitpunkt nicht.
Julia Kunze
Okay, also es gab einzelne Brunnen. Also es war wirklich ein totaler Flickenteppich, ne? Und Sie haben die dann miteinander verbunden, diese Brunnen und Oberirdischen?
Helfried Welsch
Genau. Sie können sich das einfach vorstellen. Man hat tatsächlich, das ist auch kein Vorwurf an irgendwen, man hat natürlich sich in seinem eigenen Aufgabengebiet entwickelt. Die Folge ist aber, um sein Versorgungsgebiet zu vernetzen, laufen zwangsläufig die Dimensionen der Leitungen hin zu den Außengrenzen hinaus. Heißt, sie haben Im Inneren vielleicht groß dimensionierte Leitungen durch diese auch ausreichend viel Wasser durchbekommen, aber am Ende dieser Leitungen werden die immer kleiner und sind nicht da geeignet, den Nachbarn zum Beispiel zu versorgen. Und das war der Punkt, wo wir erarbeitet haben. Wir legen eine Nord-Süd-Achse über die ganze Eifel drüber. Das war der erste Schritt. Wir haben eine Achse von der nordrhein-westfälischen Grenze bis nach quasi in die Region nach Trier runter geplant. Im Grunde genommen war das damals so. Haben uns die Wasserversorgung über einen längeren Zeitraum natürlich auch angeschaut. Wir haben Synergiebetrachtungen gemacht, haben uns quasi alle Aufgaben, Schwerpunkte uns genau angeguckt und haben für uns gesagt, was können wir wirklich hier beeinflussen und besser machen. Und wir haben mit dieser Umsetzung auch jeden Prozessschritt uns auch wirklich angeguckt und beeinflusst und verändert. Und man kann halt sehr viel erreichen, indem man Dinge standardisiert und auch vergleichbar macht. Wir haben zum Beispiel damit begonnen, dass wir Als SWT und als KNE unsere Materialien gemeinsam europaweit in einer europaweiten Ausschreibung beschafft haben. Und durch die Bündelung der beiden Mengen haben wir Kostenvorteile erreicht, die keiner von uns alleine erreicht hätte. Das heißt, wir hatten einen direkten positiven Effekt bei beiden Partnern. So haben wir Stück für Stück Aufgaben variiert. Wir haben zum Beispiel damals uns zur Vorgabe gemacht, wir nehmen Dinge, die. simpel sind und die schreiben wir auch gerne aus und lassen sie von einem dritten machen aber die know-how-trächtigen sachen die holen wir ins Unternehmen rein Also so haben wir zum Beispiel ein Leckordnungsfahrzeug angeschafft mit totalem Equipment und haben eigenes Know-how aufgebaut. Bedeutet, wir haben ein riesengroßes Verteilnetz. Wir haben an die 2000 Kilometer Wasserversorgungsnetz. Und dieses Netz hat natürlich ein unterschiedliches Alter und Da gibt es immer wieder mal Leitungsverluste, Rohrbrüche. Und mit so einem Leck-Ordungsteam, wenn Sie da richtig gute Leute haben, können Sie halt eben möglichst schnell Teilweise im Vorfeld, aber auf jeden Fall sehr früh solche Lecks erkennen und damit auch zielgerichtet ihre Netze erneuern und Instandhaltung betreiben und so Sag mal, solche Netzverluste auch vermeiden, die ja im Grunde genommen auch nur Kosten verursachen. Und ja, das sollte man möglichst ja hinkriegen. Das war zum Beispiel eine Aufgabe. Eine andere Aufgabe. die wir übernommen haben. Wir haben einen PE, also einen Werkstoff, den wir einsetzen, PE-Rohre, die wir im Netz einsetzen. Da haben wir einen eigenen Schweißertrupp aufgebaut. Und das Wir verlegen dort unsere Leitungen selbst. Also der Rohrgraben wird durch ein Tiefbauunternehmen hergestellt, aber die Leitungsverlegung erfolgt durch uns selbst. Das heißt, wir haben auch die Qualität selbst in der Hand. Das sind solche Schritte, die wir da eingeleitet haben.
Julia Kunze
Okay, ich verstehe. Also man findet vor, so ein gewachsenes System, wo jeder irgendwie vor sich hin bröttelt, irgendwie vielleicht die letzten Jahre, guckt sich das dann alles an. Und versucht dann zu standardisieren und dadurch, dass man größer ist, dass dann halt auch Synergien entstehen, dass ich irgendwie ein Gerät dann auch woanders einsetzen kann. Okay, und dann haben die Gemeinden gespart, aber sie haben dann wahrscheinlich sogar auch noch einen Gewinn gemacht, weil das ja auch vom SWT wahrscheinlich auch der Grund ist. Sie machen das ja nicht einfach nur aus Weil sie so altruistisch sind.
Helfried Welsch
Ja, es geht weniger um Gewinn gemacht an der Stelle, sondern eher darum, Kostenvorteile für beide Partner generiert für diese Sache. Und durch eine Standardisierung auch in Materialien haben sie eine vereinfachte Lagerhaltung. Also das sind genau die Synergien, an denen man arbeiten muss. Letzten Endes führt das zu einer Verbesserung der Ergebnisse in beiden Unternehmen und das ist ja auch Ziel und Zweck.
Julia Kunze
Das habe ich schon verstanden. Man spart wahrscheinlich sogar auch Verwaltung ein oder so, wenn das alles standardisiert ist und man nicht für jedes einzelne Weiß ich nicht. Stelle ich mir so vor.
Helfried Welsch
Entweder so oder sie schaffen sich Freiheiten für neue Aufgaben. Und das ist auch ein Ansatz, den wir auf jeden Fall. immer weiter treiben. Also wir haben einen Gesamtbedarf im gesamten Projektraum inklusive Trier von 20,8 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Und eine Tagesspitze von 80. 000 Kubikmeter pro Tag. Okay. Also als maximale.
Julia Kunze
Gar nichts.
Helfried Welsch
Nee, da kann ich gut verstehen.
Julia Kunze
Erklären Sie es mir ein Schwimmbecken.
Helfried Welsch
Jetzt wollen Sie euch Kopf brechen, oder? Nee, also grob samer 100 Schwimmbecken voll pro Tag.
Julia Kunze
Im ganzen Gebiet.
Helfried Welsch
Im ganzen Gebiet, ja. An einem heißen Sommertag.
Julia Kunze
Okay, Sie haben jetzt die alle miteinander verbunden, zwischen HBG Hochbehältergericht und Trier und dann so Abzweigungen.
Helfried Welsch
Genau.
Julia Kunze
Ich habe das Gefühl, ich habe es ein bisschen besser verstanden. Außer das, was Sie gesagt haben mit den Hochbehältern, dass.
Helfried Welsch
Der Verbrauch ist ja ähnlich wie beim Strom auch, der ist ja diskontinuierlich. Also es ist nochmal nachts schlafen. Morgens duschen wir, mittags kochen wir und dann kommt noch die Industrie dazu. Also der Verbrauch ist ja unterschiedlich und sie wollen aber möglichst gleichmäßig Wasser fördern oder bewegen. Und sie wollen auch einen Puffer haben. Und demzufolge hat man in einem Trinkwasserversorgungssystem Speicher. Und diese Speicher nennen wir Hochbehälter. Hochbehälter deswegen, weil sie meistens an einer erhobenen Stelle auch stehen. Die stehen deswegen da, weil sie druckgebend sind. Heißt, wenn sie jetzt eine Ortschaft versorgen wollen, dann sagen sie, ich hätte ja möglichst gerne so ungefähr 5 Bar Druck. In meinem System unten an der Wasseruhr. Und dann muss der Hochbehälter ganz einfach 50 Meter über dieser Ortschaft angeordnet sein. Denn pro 10 Meter haben sie ein Bar Druck.
Julia Kunze
Ach, krass, okay.
Helfried Welsch
Also, das ist jetzt so ganz grob gesagt. Da gibt es natürlich noch Druckverluste in Netzen, aber das würde jetzt zu weit führen.
Julia Kunze
Aber die haben sie nicht gebaut, die gab es schon.
Helfried Welsch
Ja, wir haben im Grunde genommen etwa 130 Hochbehälter auf unserer Fläche, ungefähr 90 Pumpwerke. 4000 Kilometer Versorgungsnetz und wie schon gesagt 120 Anlagen der Gewinnung. Das ist schon immens, wenn man diese Zahlen sieht. Und ein Speichervolumen In diesen Hochbehältern von etwa 110. 000 Kubikmeter. Das wäre mehr als der Tagesbedarf. Jetzt können Sie sich aber auch vorstellen. Dass man eine gewisse Zeit dann auch eine Versorgung sicherstellen kann, zumindest in großen Teilen der Regionen, auch wenn mal ein Strom nicht da wäre. Weil diesen Speicher haben sie. Also, das ist quasi wirklich unsere Reserve. Und die brauchen wir unter anderem auch für einen Feuerlöschbedarf. Auch dort muss man so eine Reserve optimalerweise vorhalten, weil wenn das Netz nichts mehr hergibt, dann kommen sie da auch nicht weiter bei dem Brand.
Julia Kunze
Danke, dass Sie sich jetzt sagten, mir das alles zu erklären. Okay, und dann kam die Idee auf, bei Ihnen eine Eiffel-Pipeline zu machen. Wie kam das?
Helfried Welsch
Durch diese zwingende Erfordernis, die verschiedenen Versorger und die verschiedenen Gewinnungsanlagen, die wichtigsten Gewinnungsanlagen auch miteinander zu verbinden. Unser Ansatz war dann der, nachdem wir den Oleftalsperrenverband mit im Boot hatten als liefernden Partner. haben wir gesagt, welche relevanten Anlagen der Versorgung nehmen wir dann noch mit, der Gewinnung nehmen wir dann noch mit da rein. Und dann ging das über verschiedene große Gewinnungsanlagen. In Ormond haben wir ein Wasserwerk Ormond, dann kommt Schönecken, dann kommt Balesfeld, dann kommt Bettingen auf der westlichen Seite. Und dann kommt auf der östlichen Seite die Verbandsgemeinde Speicher mit einem Brunnen. Dann kommen sie weiter Richtung Süden. Da kommt ein großes Gewinnungsgebiet des Zweckverband Wasserwerk-Killtal. Da sind 25 Tiefbrunnen entlang der Kill. Und dann kommt das quasi Versorgen der Stadt Trier und der SWT, und da steht eine eigene Talsperre mit der Riveristalsperre nochmal als Gewinnungsgebiet hinten dran. Und die haben wir als Ziel für uns gesetzt, in einem ersten Schritt diese miteinander zu vernetzen. Und dann haben sie, jetzt mal nur von der Theorie her, dann haben sie, wenn sie diese wirklich miteinander verbunden haben über ein Leitungssystem, Ein Riesenmaß an Versorgungssicherheit hergestellt, weil zwei Talsperren und leistungsstarke Grundwassergewinnungsanlagen können ihnen natürlich ein höchstmaß an Versorgungssicherheit generieren. Also wenn eine Talsperre voll ist, dann haben sie natürlich, sagen wir mal, einen großen Speicher. den sie nutzen können an beispielsweise dem ganz heißen Sommertag, wenn sie einen extrem hohen Verbrauch haben. Und die Grundwasserwerke, das sind die, die als leistungsstarke Grundwasserressource quasi ganzjährig auch zur Verfügung stehen. um Wasser optimal zu nutzen.
Julia Kunze
Wenn Sie sagen Sicherheit, meinen Sie dann immer so quasi kurzfristige Sicherheit, weil Sie gerade gesagt haben, Stromausfall oder meinen Sie auch langfristige Sicherheit?
Helfried Welsch
Ich meine sowohl als auch. Also Kurzfristige Sicherheit, sage ich mal, ist in Form der Hochbehälter gegeben. Die Tagessicherheit, sagen wir mal, dass ich wirklich auch bei einem Ausfall einer Anlage, ja, das ist immer das Wichtigste, dass ich beim Ausfall einer Anlage diesen Ausfall mit der Verbindung anderer Anlagen kompensieren kann. Das wäre für mich der Tages- oder Wochenausfall, aber die langfristige Versorgungssicherheit Die ist dann quasi für uns gewährleistet durch die Verbindung dieser verschiedenen Arten der Wasserversorgung. Also wir haben zum Beispiel, es gibt in Deutschland viele Länder, da gibt es ausschließlich Grundwassernutzung. Es gibt aber auch beispielsweise Länder wie Thüringen. Da gibt es eine Landestalsperrenverwaltung und da sind verschiedene Talsperren dort zusammengeschlossen und die stellen große Teile der Versorgung in Thüringen sicher. Jetzt ist aber für uns vom Gefühl her ist das aber so. Wenn es jetzt einen ganz trockenen Winter gäbe und alle Talsperren wären leer, dann hätten wir auch in allen Talsperren ein Problem. Wenn ich aber Grundwasser, also Tiefen Grundwasser und diese oberflächennahen Gewässer in der Versorgung drin habt, dann haben sie einfach das Risikobreiter gestreut und damit eine viel größere Versorgungssicherheit über das ganze Jahr gesehen.
Julia Kunze
Haben wir denn so viel Grundwasser? Wie viel Grundwasser haben wir denn? Weil es klingt ja immer so, als hätten wir so unendlich Grundwasser.
Helfried Welsch
Ja, also sagen wir mal so, wir haben. Das war ein ganz, ganz relevantes Teilprojekt. Wir haben uns nicht nur angeschaut, was machen wir, was können wir umsetzen. ich sag mal anderthalb Meter unter der Grasnarbe mit einer neuen Leitung, sondern wir haben viel, viel tiefer geguckt. Wir haben im Rahmen des Projekts ein hydrogeologisches Grundwassermodell erstellt. Das heißt, wir haben in einem Projektraum von 1500 Quadratkilometern eine riesige Fläche. Dort haben wir die Grundwasserressource der Bitburg-Trierer Mulde intensiv überprüft. Im Grunde genommen, Sie können sich jetzt so vorstellen. Wenn jetzt Regen fällt, durchfließt dieser Regen idealerweise den Boden, sinkt immer tiefer und kommt irgendwann Das nennt man Grundwasserneubildung, sinkt immer tiefer und kommt irgendwann an eine Schicht, wo es nicht mehr weitergeht. Und an dieser Schicht bildet sich quasi ein Grundwasserkörper. Und wenn dieser überläuft, also wenn dieser voll ist, läuft er über und läuft wieder eine Schicht tiefer. Und so entstehen verschiedene Grundwasserkörper und die haben wir versucht zu erarbeiten und zu ermitteln. Und zwar haben wir ja viele vorhandene Pegel Brunnen, Versuchsbrunnen und haben uns die Informationen aller Partner zusammengesucht, haben diese Puzzlesteine quasi zusammengelegt. Und haben ein neues hydrogeologisches Modell erstellt, also ein Rechenmodell.
Julia Kunze
Kann man das irgendwo angucken?
Helfried Welsch
Nee. Nicht direkt.
Helfried Welsch
Also wir haben das mehrfach vorgestellt.
Helfried Welsch
Man kann es auch nicht so leicht erklären. Aber wir haben dieses Modell beispielsweise erarbeitet. oder vorgestellt, dann der SGD Noch, das ist unsere obere Wasserbehörde, und dem Landesamt für Umwelt und dem Landesamt für Geologie und Bergbau. Das sind so quasi Alle relevanten Player, die bei Wasserrechtsverfahren, Grundwasserneubildung und Niederschlägen und Klimawandel so das entscheidende Know-how mitbringen. Und unser Modell wurde von denen
Helfried Welsch
eindeutig als korrekt und richtig anerkannt.
Helfried Welsch
Und dann haben wir mit Hilfe dieses Modells erarbeitet man sich zum Beispiel solche Ressourcen. Leistungspumppversuche gemacht. Wir haben eine Wassergewinnungsanlage in Bettingen und dort haben wir versucht aus diesem Brunnen Quasi mit Leistungspumpf versuchen, so viel Wasser wie möglich da rauszunehmen. Und dann schaut man sich an, wie die Absenkung des Grundwasserspiegels passiert. Also man misst dann mit und Durch dieses Verfahren kann man quasi erarbeiten, wie viel Wasser kann ich dort entnehmen, ohne den Grundwasserkörper auszubeuten. Also, Grundwasser läuft ja quasi nach, und wie ich eben erläutert habe, Diese verschiedenen Schichten, und das dauert teilweise sehr, sehr lange. Ja, Jahrzehnte ist gut, die unterste Grundwasserschicht, aus der wir jetzt dort entnehmen. Oder zum Beispiel auch die Bitburger Brauerei. Dieses Wasser, das wir in Bettingen nehmen, ist 7000 Jahre alt. Also es hat 7000 Jahre gebraucht, bis es da unten ist. Läuft von oben aber jetzt quasi wieder nach. Und es muss sichergestellt sein, dass wir jetzt doch nicht mehr entnehmen, als wieder nachläuft. Nichtsdestotrotz, sie verjüngen dieses Wasser, weil. Bislang hat es ja niemand entnommen. Und ich glaube, immer mehr Leute erkennen das tatsächlich, wie sie jetzt gerade gesagt haben, auch wie wichtig das ist. Es ist nicht nur Lebensmittel Nummer eins, es ist Lebensgrundlage Nummer eins.
Helfried Welsch
Ohne Wasser geht eben gar nichts.
Helfried Welsch
Und da bietet unsere Region schon noch echte Qualität und ich glaube auch dieses Projekt trägt ein bisschen dazu bei. langfristig so ist und ich glaube dass irgendwann nicht irgendwann das jetzt schon für die ansiedlung von unternehmen Das spielt eine Rolle spielt. Wie sicher ist meine Versorgung? Neben einer sicheren Energieversorgung kommt man auch immer mehr zur Erkenntnis, Wasserversorgung muss auch sichergestellt und geklärt sein.
Julia Kunze
Total, ja, voll. Genau, würde ich auch so sehen. Und das ist so witzig, weil es ja eigentlich immer so selbstverständlich war für uns in Deutschland. Aber jetzt merkt man halt so, oh. Stromversorgung in Frankreich ein Problem, weil die nicht mehr die Atomkraftwerke kühlen können oder so. Also das, was alles so dran hängt.
Helfried Welsch
Naja. Also da habe ich auch eine relativ klare Meinung. Es ist immer schwierig, immer nur auf ein Thema zu setzen. Ich finde das Diversifizieren sehr wichtig. Man sieht ja, Energie, wenn man sich auf Abhängigkeiten sich fokussiert oder sich da reinbringt, das ist nicht der richtige Weg. Sie müssen mehrere Lösungen haben. Und da sieht man ja, die Franzosen sind zu, ich glaube, 80 Prozent nach wie vor auf die Kernenergie angewiesen. Das ist der falsche Weg. Ich glaube, wir sind da auf einem guten, den wir auch jetzt ordentlich weiter vorantreiben müssen.
Julia Kunze
Okay, jetzt haben wir ganz intensiv das Wasser überackert. Möchten Sie über die Eife-Pipeline sprechen? Oder ist das überhaupt der richtige Anpack, auf die Eiffel-Pipeline zu gehen?
Helfried Welsch
Oder wie sind Sie da hingekommen, dass man das verstehen kann? Ich finde es sehr schön, dass wir eigentlich im Projekt wieder gemerkt hat, was aber die Basis. Aber natürlich, jetzt kommt der SWT-Ansatz, als Querverbundunternehmen, als Stadtwerk, als Energieversorger haben wir natürlich irgendwann gedacht, ja. Hier müssen wir den graben, wenn wir quer durch die Eifel, von Nord nach Süd, von Ost nach West, ein neues Leitungssystem legen, dann können wir doch nicht nur in einer Spachte denken. Und dann haben wir natürlich die Versorgungssparten dort mitgedacht. So haben wir vielleicht jetzt gerade der aktuelle Stand in diesem Verbundnetzgraben, so sprechen wir davon. Wir haben in Summe aktuell 115 Kilometer Wassernetz verlegt. Wir haben über 30 Kilometer Gashochdruckleitung verlegt zwischen Bitburg und Schönecken. Wir haben eine Biogasleitung mitverlegt zur Vernetzung von sieben biogas landwirtschaftlichen Betrieben. Hin zu einer Aufbereitsanlage, 48 Kilometer Rohbiogasnetz, breiten dort Biogas in Erdgasqualität auf zu Biomethan und speisen es im Erdgasnetz ein und verbrauchen es dann. An der Stelle, wo wir sowohl Strom erzeugen mit einem Blockheizkraftwerk, als auch Wärme, also die komplette Nutzung des Biomethans, sinnvoll umgesetzt, Und zu allerletzt haben wir, und das ist glaube ich auch ein ganz, ganz wichtiger Punkt, auf allen Trassenabschnitten Glasfasernetze mitverlegt. Heißt, wir haben ein Leerorsystem, wir haben einen Partner.
Julia Kunze
Sorry, dass ich einen Hacke.
Helfried Welsch
Also verstehe ich das richtig.
Julia Kunze
Also Sie haben halt gesagt, okay, wir. Wir buddeln hier eh die Erde auf und machen hier die Riesenumwälzung und legen hier Leitungen rein oder so. Und das klappt hier bei der Wasserversorgung schon total gut, so wie wir uns das überlegt haben. Können wir das auch noch andere Sachen damit einbinden?
Helfried Welsch
Das war so die Idee. Genau. So grundsätzlich. Einfach versucht, so weit wie möglich zu denken.
Julia Kunze
Und dann kam noch Gas dazu, Biogas.
Helfried Welsch
Eine reine Erdgasleitung oder eine Gasleitung, da kann ja Biomethan eben drin transportiert werden. Und die Rohbiogasleitung und Glasfasernetze. Also zwei Leerrohrsysteme für Glasfaser haben wir drin.
Julia Kunze
Okay, und alles in einem Aber die Eife-Pipeline, inwiefern ist die in der Planung und inwiefern ist die schon umgesetzt? Wie ist da so der Stand?
Helfried Welsch
Wir sind nach wie vor sehr gut auf Kurs. Also wir sind in diesem Großprojekt und da sind wir eigentlich auch sehr, sehr stolz drauf.
Helfried Welsch
Wir sind bis heute im Zeit- und Kostenplan.
Helfried Welsch
Jetzt haben wir aber gerade, muss man sagen, leider einen kleinen Dämpfer gekriegt, weil. Also alle unsere Teilmaßnahmen werden europaweit ausgeschrieben.
Helfried Welsch
Das müssen wir machen. Normal völlig normal.
Helfried Welsch
Wir haben jetzt zum Beispiel die Erweiterung und Neubau eines Wasserwerks ausgeschrieben und da kommen Kostensteigerungen auf jeden Fall auf uns zu. Das sind einfach die Kosten für Hochbau, die Kosten für die Verfahrenstechnik. Und auch im Betrieb, nachher, diese Kosten, die gehen definitiv hoch. Da können wir nichts machen. Wir sind nach wie vor gut in unserem Zeitplan. Unser ursprüngliches Projekt war die Nord-Süd-Trasse, also die Sie auch eben gezeigt haben, die quasi von der nordrhein-westfälischen Grenze bis nach Trier runterreichend. Da sind wir im Grunde genommen durchgehend von Prüm aus, kann man sagen, durchgehend bis Trier fertig.
Julia Kunze
Ja, also da gibt es dann einen fetten Graben und da liegt.
Helfried Welsch
Der Graben, den sieht man schon fast nicht mehr.
Julia Kunze
Okay, und da liegt dann Wasser. Glasfaser und Gas.
Helfried Welsch
Wasserglasfaser überall, ja?
Julia Kunze
Ja.
Helfried Welsch
Gas in Teilabschnitten. Okay. Gas nur zwischen Bitburg und Schönecken.
Julia Kunze
Ach, weil da auch eine Biogasanlage, also wo eine Biogasanlage ist.
Helfried Welsch
Einmal deswegen, zum anderen aber, weil wir dort schon ein Netz haben. Also in Bitburg ist die SWT-Versorgungs GmbH Gasnetz. Und in Prüm ist es die EVM aus Koblenz. Und diese beiden Netze sind quasi über dieses System dann auch nochmal miteinander verbunden.
Julia Kunze
Okay, aber zumindest Gashäuser und Wasser?
Helfried Welsch
Ja. Und wenn Sie weiter nach oben schauen, da sind wir jetzt am Bauen quasi zwischen Prüm und Ormond. Das ist auch noch ein Wasserwerk. Und dann ist unser letzter Teilabschnitt, der ist jetzt in der Genehmigung und kommt jetzt in die Ausschreibung. Und das ist dann der letzte Bauabschnitt. Und mit diesem Abschluss werden wir quasi unser ursprüngliches Hauptprojekt fertiggestellt haben. Mitte nächsten Jahres.
Julia Kunze
Das ist unser Plan. Genau, was sie am Anfang erzählt haben.
Helfried Welsch
Dann haben wir aber noch ein weiteres Projekt, das ist im Rahmen des Projekt Projekts ist das quasi gekommen, eine Ost-West-Trasse, die sie da auch sehen. Das dunkelblaue ist fertiggestellt, das ist eine Wasserleitung. die von Ingendorf bis nach Brezd rübergeht. Dort binden waren vorhandene Systeme auch wieder an. Und diese Wasserleitung ist komplett fertig. Und darüber hinausragend sehen Sie dann noch grün die Rohbiogasleitung, die die Anlagen der Landwirte, die Biogas in unser System liefern, anbindet.
Julia Kunze
Freiling und Heidweiler.
Helfried Welsch
Ganz genau, ganz genau. Dann im Westen sehen sie dann auch dieses Wasserwerk in Bettingen. Dieses Wasserwerk hier hinten, das bauen wir neu. Und dort sind wir jetzt in der Umsetzung der Füllleitung zum Hochbehälter. Das ist der Hochbehälter Honersberg. Und dieser Hochbehälter hier oben, der wird auch neu gebaut. Der wird 5000 Kubikmeter Speicherinhalt haben. Also damit wir es nochmal übertragen. Ich sah jetzt immer so grob 7-8 Schwimmbecken groß. Also ein Riesenschwimmbecken, wenn man so will. Und dieser Hochbehälter steht druckgebend für den gesamten südlichen Versorgungsbereich an. Das heißt, wenn das Wasser in diesem Hochbehälter ist. Muss ich kein einziges Mal mehr Pumpenergie aufwenden, um das Wasser weiter zu verteilen.
Julia Kunze
Okay, also ein Riesenprojekt.
Helfried Welsch
Ja, ganz klein ist es nicht, glaube ich.
Julia Kunze
Wow. Und immer wieder neue Ideen, auch was man da noch so reinbringen kann. Was ist denn so momentan so die Zukunftsvision?
Helfried Welsch
Wir sehen es so, dass das Projekt jetzt, das im Ersten Schritt jetzt mal den Aufbau der Infrastruktur. Aber was daraus noch erwachsen soll, da steht für uns noch ein bisschen mehr dahinter. Wir wollen da ein bisschen die Trinkwasserversorgung auch revolutionieren. Wir sind derzeit dabei über unser eigenes Glasfasernetz. die Anlagen alle anzubinden. Dann werden die bis nach Trier runter in ein eigenes kommunales, klimaneutrales Rechenzentrum gebracht. von dort innen rund um die Uhr besetzte Leitwachte. Und dort ist es ein Prozessleitsystem. Dort binden wir alle Anlagen, schalten wir die quasi auf. Und dann werden wir parallel aufbauen. Und das ist alles über unser eigenes Glasfasernetz. Also da ist eine Faser, die nur uns gehört und da kommt auch kein anderer drauf. Also kein.
Julia Kunze
Hacker. Hoffenbar, kein Hacker kann er sich einhacken.
Helfried Welsch
So ist dieses System, hat ein Maximales an Sicherheit. Und dann kommt obendrauf, und das ist, glaube ich, dann nochmal was Besonderes. eine künstliche Intelligenz. Wir bauen eine künstliche Intelligenz auf, basierend auf Prognosewerten.
Helfried Welsch
Das heißt, wir gucken in den nächsten Tag.
Helfried Welsch
und schauen uns an, wie sind die Verbrauchsdaten für den nächsten Tag. Also wie viel Wasser müssen wir an welcher Stelle? Zur Verfügung stellen, damit der Kunde ausreichend Wasser zur Verfügung hat. Und anhand dieser Prognosen werden wir den Energiebedarf der Wasserversorgung steuern.
Helfried Welsch
Wir wollen ja dann pumpen, wenn die Sonne scheint, wie eben gesagt. Wenn es sinnvoll und günstig ist.
Helfried Welsch
Und um das hinzukriegen, muss ich auch wissen, wann muss ich welche Menge denn auch zur Verfügung stellen können. Und diese künstliche Intelligenz schaut jede Viertelstunde neu 24 Stunden nach vorne. Das heißt, die gibt immer wieder neue. Empfehlungen an das Prozessleitsystem ab und das Prozessleitsystem muss dann umsetzen. Pumper XYZ muss angeschaltet werden, um diesen Hochbehälter zu füllen.
Julia Kunze
Oder oder Und das können Sie dann auch so genau einstellen, weil oft ist es ja dann so an-aus. Also Sie können das dann schon richtig steuern.
Helfried Welsch
Genau, darum geht es eigentlich. Die richtigen Mengen. Also, heute laufen viele Anlagen in der Versorgung quasi mit einer Art Schwimmerschaltung. Der Hochbehälter wird befüllt, dann kommt irgendwann das Signal, bin voll, dann geht die Pumpe aus. Das Pumpwerk ist ja meistens weit entfernt an einer anderen Stelle und fördert das Wasser in den Hochbehälter.
Helfried Welsch
Und dann kommt irgendwann ein Min und dieser Min ist dann quasi voll und dann plupp geht es wieder an.
Helfried Welsch
Aber völlig losgelöst davon, ist das jetzt der richtige Zeitpunkt? Und läuft jetzt das Windrad oder scheint die Sonne? Das muss verändert werden. Wir haben dieses Modell in Trier vorgedacht und übertragen es jetzt in die Eifel. Und in Trier haben wir es geschafft. Wir haben dort mehr Eigenerzeugung, als wir Verbrauch haben. Also wir haben 1,7 Millionen Kilowattstunden Stromverbrauch und erzeugen mehr mit eigenen Anlagen, wirklich eigenen Anlagen auf und an unseren Flächen. Wir schaffen sie im Normalfall 60% der erzeugten Energie direkt in den Verbrauch zu kriegen. Die KI Die wir dann etabliert haben, wie jetzt gerade erläutert. Die hat es geschafft, dass wir das auf 90% steigern können. Also wir kommen nah ran an einer Autarkie. Das tue ich mir ein bisschen schwer mit. Weil man braucht das Netz schon noch, auf jeden Fall. Diesen Ansatz jetzt zu übertragen, das ist jetzt der nächste Schritt. Ja, und dann haben wir noch einen weiteren Schritt.
Helfried Welsch
Das ist dann quasi das weiteres.
Helfried Welsch
Themenschwerpunkt, den wir mit der KI sicherstellen wollen. Wir wollen die Ressourcen auch dynamisch bewirtschaften. Heute haben sie von der Wasserbehörde feste Wasserentnahmerechte. Also sie dürfen so und so viele Kubikmeter pro Jahr und damit verbunden so und so viele Kubikmeter am Tag entnehmen. Komplett losgelöst davon, ob dieses System jetzt gut gefüllt oder schlecht gefüllt ist, das ist einfach eine Vorgabe. Wir würden das gerne dynamischer gestalten. Wir wollen diese Gewinnungsanlagen ordentlich überwachen mit entsprechenden Pegelmessungen. Und wollen, wenn das System uns ausreichend Wasser zur Verfügung stellt, dieses System auch nutzbar machen und dieses auch entsprechend nutzen können. Ein Beispiel dafür ist zum Beispiel die Riveristalsperre. Im Dezember letzten Jahres, da hatten wir ordentlich Niederschläge, da ist die voll gewesen, um tote überzulaufen. Dann haben wir gesagt, wir können nicht mehr Wasser aufbereiten. Weil wir haben keine Abnehmer dafür, weil kein Verbundnetz da. Zukünftig wollen wir dann, wenn diese Situation eintritt. möglichst viel Wasser aus der Talsperre nutzen, zu Trinkwasser aufbereiten und dem System zur Verfügung stellen, damit wir zu diesem Zeitpunkt vielleicht eine andere Ressource hier vielleicht in Schönecken oder in Balesfeld reduzieren können. Damit dort Grundwasserneubildung auch stattfinden kann. Und umgekehrt, wenn die Talsperre leer wäre, müsste ich Grundwasserressourcen stärker nutzen. Und so schaffen wir einfach mehr Vorteile für alle. Und das mit einer KI überwacht, das kann ein menschliches Gehirn nicht mehr. Nichtsdestotrotz muss der Mensch immer noch dabei sein und drüber gucken und auch das Prozessleitsystem ist für uns ganz wichtig. Das ist die führende Größe. Man darf nicht dumpf umsetzen, was die KI am sagt. Man muss auch die Ängste vor dieser künstlichen Intelligenz dann nehmen. Der Mensch ist immer noch super, super wichtig dabei.
Julia Kunze
Vielen, vielen Dank an Helfried Welsch, den technischen Vorstand der kommunalen Netze, für den tiefen Einblick in die Wasserversorgung in der Eifel. Tja! Unsere Eifel ist halt einzigartig mit ihren sanfnügeln, aber diese Schönheit bringt auch Herausforderungen, wie ihr gehört habt. Erfordert es viel Planung und Know-how, um sicherzustellen, dass wir alle jeden Tag sauberes, zuverlässiges Wasser haben. Das war’s für heute mit dem Eifel Podcast. Wenn es euch gefallen hat, dann teilt ihn bitte mit all euren Freunden. Und wenn ihr mich weiterhin unterstützen möchtet, schaut mal auf meiner Seite www. eifelpodcast. de Dort könnt ihr mir, wenn ihr wollt, auch was für die Kaffeekasse dalassen, denn der Eife-Podcast ist, ich weiß nicht, ob ihr es wisst, ein ehrenamtliches Projekt immer noch. Vielen Dank dafür. Mein Name ist Julia Kunze. Bis zum nächsten Mal. Bleibt neugierig auf die Eifel. Tschüss!